Jenseits von Big Tech: Digitale Souveränität als Schlüssel für Nachhaltigkeit und Demokratie

Auf dem Green AI Day der Wirtschaftsförderung Stuttgart habe ich Ende September die Keynote gehalten und die Themen Nachhaltigkeit und digitale Souveränität miteinander verbunden. Ich dokumentiere hier die Rede als Transcript.
Stellen Sie sich vor: Ein Rechenzentrum in Kalifornien hat eine Störung – und in Europa fallen Schulen, Krankenhäuser, Verwaltungen aus.
Oder: Ein durchgeknallter Tech-Oligarch im Silicon Valley ändert einen Algorithmus – und plötzlich kippt die Sichtbarkeit von Nachrichten, von politischen Initiativen, von Meinungen.
Klingt überdreht? Es ist Alltag.
Digitalisierung ist wie Strom. Sie ist immer da – bis sie ausfällt. Und dann merken wir, wem wir die Sicherungen überlassen haben.
1. Die politische Dimension der Abhängigkeit
Wir reden nicht über neutrale Technik. Wir reden über Macht. Über Konzerne, deren Entscheidungen über Grenzen wirken. Über Sektoren. Über Demokratien. Und den Rest der Welt. Und über das Politische:
Teile der Tech-Elite positionieren sich, aus Ideologie und aus Eigeninteresse, offen oder indirekt an der Seite autoritärer Kräfte. Kräfte, die gerade dabei sind, die Demokratie in den USA zu zerstören. Und ihre Ideologien exportieren.
Finanzielle Unterstützung. Mediale Plattformen. Netzwerke. All das verschiebt die Fenster des Sagbaren – und des Machbaren. Das ist nicht bloß Lobbyarbeit. Das ist Regelsetzung durch Marktmacht.
Wenn Anbieter zugleich Infrastruktur sind, Marktplatz, Schiedsrichter und Gesetzesberater – dann ist die Demokratie nicht mehr Schiedsrichterin.
Dann ist sie Zuschauerin.
Die Frage ist: Wollen wir unsere digitale Zukunft abhängig machen von Akteuren, deren politischen Kurs wir nicht teilen – und die wir nicht wählen können? Wenn die Antwort Nein lautet – dann braucht es eine andere Architektur.
2. Vier Engpässe der digitalen Abhängigkeit
- Cloud und Datenräume.
Kommunen, Kliniken, Universitäten speichern hochsensible Daten bei wenigen Hyperscalern. Google. Microsoft. Amazon. Preisänderungen, API-Zäune, proprietäre Formate. Der „Hotel-California-Effekt“: Einchecken geht leicht. Auschecken fast nicht. - Plattform-Öffentlichkeit.
Sichtbarkeit wird verkauft – nicht verdient. Empörung skaliert besser als Nuance. Weil Empörung Aufmerksamkeit bringt. Und Aufmerksamkeit bringt Werbegeld. - Hardware und Chips.
Lieferketten sind fragil. Fällt ein Werk in Asien aus, spürt Europa es in Unternehmen und Fabriken. Und Trump droht bereits, Exportbeschränkungen auf Chips zu verhängen: Wenn wir in Europa unsere Regeln zur Plattformregulierung durchsetzen. - Software-Monokulturen.
Standard-Pakete von Microsoft dominieren Verwaltungen und Bildung. Lock-in frisst Innovationskraft, und damit auch unsere Verhandlungsmacht.
Konsequenz:
Wir sind erpressbar. Preislich. Technisch. Ökologisch. Politisch.
3. Die Antwort heißt: Digitale Souveränität
Digitale Souveränität ist keine Autarkie-Fantasie. Sie ist die Freiheit zur Wahl – technisch, organisatorisch, politisch.
Sie bedeutet:
- Portabilität statt Gefangenschaft.
- Transparenz statt Blackbox.
- Offene Standards statt geschlossene Gärten.
- Demokratische Kontrolle über Infrastruktur, Daten, Algorithmen.
Und sie ist Bedingung für Nachhaltigkeit – und für Demokratie. Ohne Souveränität sind beide Versprechen leere Worte.
4. Wir müssen Nachhaltigkeit richtig denken
Digitalisierung spart Papier. Sie spart Fahrten. Sie spart Zeit.
Aber sie verlagert auch Verbräuche – in Energie, in Rohstoffe, in Kühlung, in Netzlast. Besonders KI-getriebene Dienste erhöhen den Compute-Hunger.
Was heißt das praktisch?
Wenn Mark Zuckerberg ein Rechenzentrum ankündigt, dass die Größe von Manhattan hat, dann bedeutet das konkret Isar 2, Emsland und Neckarwestheim, also die Energie von drei Atomkraftwerken.
Und das ist nur ein fünf Gigawatt Rechenzentren von vielen, die gerade angekündigt werden.
Da müssen wir uns auch fragen: Welche Art von Innovation wollen wir eigentlich?
Wollen wir eine riesige Ressourcenverschwendung, damit wir zukünftig mit virtuellen Chatbots als neue Freunde auf den Metaplattformen quatschen können, damit Zuckerberg mehr Werbung verkauft bekommt? Oder sinnvolle Anwendungen?
Es gibt drei Hebel für grüne Souveränität:
- Energie-Transparenz als Pflicht.
Rechenzentren und KI-Modelle müssen ihren Energieverbrauch offenlegen. Warum nicht ein Ampellabel auf Software: Energieklasse A bis G – auch für Modelle? - Kreislaufwirtschaft.
Right to Repair. Modulare Hardware. Ersatzteile sieben bis zehn Jahre.
Öffentliche Beschaffung: Warum nicht eine mindestens 30 Prozent Refurbished-Quote? - Grüne KI.
Förderkriterien: CO₂-Budget pro Modell. Effizienz-Benchmarks vor Inbetriebnahme. Rechenzentren nur mit erneuerbarer Energie. Abwärmenutzung kommunal verpflichtend.
Und wir dürfen nicht vergessen: Wasser. Nicht nur der Stromverbrauch ist gigantisch. Auch das Kühlwasser. Das Training großer KI-Modelle verbraucht Millionen Liter. In vielen Regionen sinken Grundwasserpegel. Flüsse und Ökosysteme leiden.
Besonders paradox: Während in Spanien Bauern um jeden Tropfen kämpfen, kühlen daneben Rechenzentren mit Trinkwasser Chatbots und Bildgeneratoren. Aber wir müssen gar nix nicht so weit gehen, ich kann vor meiner Haustüre schauen. Amazon errichtet nahe Potsdam in Brandenburg ein riesiges Rechenzentrum. Dort, wo das Wasser knapp wird. Und damit auch bei mir in Berlin.
Digitale Souveränität heißt hier:
- Transparenzpflichten.
- Keine Rechenzentren in Regionen mit Wasserstress.
- Kühlalternativen.
- Effizienzstandards für Wasser – Wassernutzungs-Kennzahlen verpflichtend.
Ohne Souveränität entscheiden andere, wie viel Wasser wir opfern. Mit Souveränität entscheiden wir selbst.
5. Wir müssen unsere Demokratie verteidigen – und die Öffentlichkeit reparieren
Plattformlogiken sind nicht neutral. Sie priorisieren Aufmerksamkeit – nicht Aufklärung. Die Folgen: Polarisierung. Shitstorms. False Balance.
Was können wir tun?
- Regeln durchsetzen. Europäische Regeln gelten auch für US-Plattformen. Warum darf ein Elon Musk alles machen, ohne dass die EU-Kommission DSA-Strafen verhängt?
- Interoperabilität erzwingen. Social-Feeds müssen föderierbar sein. Nutzerinnen dürfen Communities mitnehmen. Nicht nur Inhalte.
- Daten- und Account-Portabilität als Grundrecht. Ein Klick. Raus, rüber, weiter. Wahlfreiheit for the win.
- Algorithmische Wahlfreiheit. Nutzerinnen müssen wählen können: chronologisch, kuratiert, gemeinwohlorientiert.
- Gemeinwohlorientierte Alternativen fördern. Das Fediverse mit Plattformen wie Mastodon. Auch Bluesky entwickelt sich in die eine offene Richtung. Offene Standards als Bedingung. Es gibt viele zarte Pflänzchen neuer demokratischer Öffentlichkeiten, die wir mit Innovationsförderung unterstützen sollten. Oder auch nur, indem wir sie auch nutzen.
Demokratie braucht Wahl. Sie braucht Widerspruch. Und sie braucht Gemeingüter. Auch im Digitalen.
6. Wir brauchen mehr Demokratische KI – Maschinen im Dienst der Demokratie
KI verändert vieles. Arbeit. Bildung. Politik. Die Frage ist nicht: Was kann KI? Die Frage ist: Dient sie der Demokratie – oder gefährdet sie sie?
Demokratische KI bedeutet: Maschinen so gestalten, dass sie unsere Grundwerte stärken – Teilhabe, Transparenz, Gemeinwohl, Gerechtigkeit.
Die Leitplanken sind klar:
- Zugangsgleichheit. KI darf keine neuen Hürden schaffen. Sie muss für alle zugänglich und nutzbar sein. Sonst verstärkt sie Ungleichheit.
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit. KI darf keine Blackbox sein. Wir müssen wissen, womit sie trainiert wurde – und warum sie entscheidet. Und wir müssen das Recht haben, Erklärungen einzufordern.
- Partizipation. KI ist zu wichtig, um sie ein paar Konzernen zu überlassen. Betroffene, Zivilgesellschaft, Bürgerinnen müssen mitreden. Institutionell. Verbindlich.
- Diskriminierungsfreiheit. KI darf nicht diskriminieren. Wir brauchen verpflichtende Prüfungen, Menschenrechts-Checks, Beschwerdestellen.
- Gemeinwohlorientierung. KI darf nicht nur dem Profit dienen. Sie muss der Gesellschaft nutzen. In Bildung, Klima, Gesundheit.
- Digitalkompetenzen. Alle müssen KI kritisch hinterfragen können. Wo kommen die Daten her? Wem gehört das System? Welche Interessen stecken dahinter?
Und ich habe Forderungen:
- Demokratische Kontrolle. Starke Institutionen, die Rechte sichern – gegen privatwirtschaftliche wie staatliche Übermacht.
- Recht auf Erklärbarkeit. Keine Entscheidung ohne Begründung.
- Starke Regulierung und Überprüfung. KI-Regeln müssen regelmäßig angepasst werden. Der AI Act ist nicht perfekt, aber er ist ein Anfang. Jetzt kommt es auf die Durchsetzung an.
- Förderung von Vielfalt. Unterschiedliche Perspektiven müssen einfließen. Nur so verhindern wir Diskriminierung.
- Grundrechte wahren. Menschenwürde, Freiheit, Gerechtigkeit – auch im digitalen Zeitalter.
Demokratische KI heißt: KI ist eine Demokratiefrage. Sie darf nicht zum Werkzeug von Machtkonzentration werden.
Oder zugespitzt: Nicht Algorithmen sollen über Demokratien entscheiden. Demokratien müssen über Algorithmen entscheiden.
7. Der Euro-Stack – von der Metapher zur Bauanleitung
Es gibt eine Idee, wie Europa digitale Souveränität strategisch bauen könnte: den Euro-Stack. Der Euro-Stack ist kein einzelnes Produkt. Er ist eine Schichtarchitektur – vom Kabel bis zur künstlichen Intelligenz. Und jede Schicht braucht klare Regeln, offene Standards und demokratische Kontrolle.
Erste Schicht: Netze und Rechenzentren.
Wir brauchen Glasfaser als Daseinsvorsorge. Offene Netze, die allen Anbietern Zugang geben – wie bei Wasser und Strom. Und wir brauchen Rechenzentren, die mit erneuerbarer Energie laufen. Nicht mit Kohle oder Atom, sondern mit Wind, Sonne und Abwärmenutzung.
Beispiel: In Dänemark werden Rechenzentren ans Fernwärmenetz angeschlossen. So heizen Server im Winter Wohnungen. Warum nicht auch in Berlin, Hamburg oder Leipzig?
Wichtig: Das muss verpflichtend sein. Aus Erfahrungen aus anderen Staaten wissen wir, dass Big Tech - Unternehmen Nachhaltigkeit gerne vor dem Bau versprechen. Aber das dann doch nicht realisieren, wenn die Baugenehmigung da ist.
Zweite Schicht: Cloud.
Heute sitzen unsere Daten in den Clouds von Amazon, Google und Microsoft. Wir brauchen eine föderierte europäische Cloud. Eine Cloud, die sicher, portabel und transparent ist.
Beispiel: Gaia-X war ein interessanter Anfang, aber zu langsam, zu abstrakt. Wir brauchen echte Projekte: Gesundheitsdatenräume, in denen Forschungseinrichtungen Daten datenschutzfreundlich teilen können – ohne sie an US-Konzerne zu verschenken.
Und wir brauchen Vertragsstandards: „Public Money – Public Cloud Terms.“ Wenn eine Stadtverwaltung einkauft, muss Portabilität Pflicht sein. Es muss ein Exit-Plan geben. Keine Gefangenschaft mehr.
Dritte Schicht: Daten-Governance und Identitäten.
Die EUDI-Wallet kommt. Ein digitaler Schlüsselbund für ganz Europa. Führerschein, Abschluss, Berufsnachweise – alles in einer App, selbstverwaltet. Das ist eine Riesenchance.
Aber nur, wenn sie sicher und datenschutzfreundlich ist – und nicht zum Überwachungsinstrument wird.
Beispiel: Estland zeigt, wie digitale Identitäten sicher funktionieren – seit Jahren. Warum nicht ein europäisches Modell, das genauso bürgernah und gleichzeitig sicher ist?
Vierte Schicht: Software und digitale Dienste.
Wo Steuergeld drin ist, muss Open Source drin sein. „Public Money – Public Code.“
Beispiel: Frankreich setzt in der Verwaltung auf LibreOffice. Schleswig Holstein jetzt auch. Barcelona entwickelt städtische Software offen, damit andere Städte sie übernehmen können.
Wir brauchen auch öffentliche App-Stores: Plattformen, auf denen Schulen oder Verwaltungen geprüfte Anwendungen finden – geprüft auf Datenschutz, Energieverbrauch, Barrierefreiheit.
Fünfte Schicht: Künstliche Intelligenz.
Foundation-Modelle, also die großen Sprach- und Bildsysteme, dürfen nicht nur in privater Hand bleiben. Wir brauchen Public Compute: Öffentlich finanzierte Rechenkapazitäten, die Unis, NGOs und Startups nutzen können. Natürlich zu fairen Bedingungen.
Beispiel: In Finnland wird ein staatlicher Supercomputer für Forschung und Zivilgesellschaft geöffnet. So könnte es auch in der EU sein – ein europäisches Compute-Netz für alle.
Und wir brauchen offene Modelle. Damit wir sie prüfen, verbessern und kontrollieren können – statt blind auf die Blackboxes von OpenAI, Google & Co zu vertrauen.
Sechste Schicht: Chips und Hardware.
Ohne Halbleiter läuft nichts. Heute kommen fast alle High-End-Chips aus Asien oder den USA. Wir müssen in Europa eigene Kapazitäten aufbauen – zumindest für die sicherheitskritischen Bereiche. Und wir sollten Open Hardware fördern.
Beispiel: RISC-V ist eine offene Chip-Architektur. Sie ermöglicht es, unabhängige, überprüfbare Hardware zu entwickeln – statt auf die geschlossenen Systeme von Intel oder Nvidia angewiesen zu sein.
Und: Geräte müssen länger halten. Sieben bis zehn Jahre Support. Ersatzteile. Sicherheitspatches. Das muss Standard in der öffentlichen Beschaffung werden.
Siebte Schicht: Recht, Aufsicht, Beschaffung.
Hier entscheidet sich, ob es ernst gemeint ist. Wir haben Gesetze, die noch beweisen müssen, wie gut sie sind: den Digital Services Act, den Digital Markets Act, bald den AI Act. Aber sie müssen durchgesetzt werden.
Mit Strafen, die wirken. Nicht mit symbolischen Geldbußen, die Konzerne aus der Portokasse zahlen und schon bei unfairen Praktiken einplanen, um sich Marktanteile zu sichern.
Und: Wir müssen öffentliche Beschaffung als Hebel nutzen. Jedes Jahr geben europäische Verwaltungen sehr viele Milliarden Euro für digitale Produkte aus. Das ist mehr Marktmacht als die meisten Konzerne zusammen.
Wenn wir in den Ausschreibungen Standards setzen – für Offenheit, Nachhaltigkeit, Portabilität –, dann zieht der Markt nach.
Fazit Euro-Stack
Der Euro-Stack ist also kein Luftschloss. Er ist ein Bauplan. Ein Bauplan für digitale Souveränität. Mit offenen Netzen. Grünen Rechenzentren. Föderierten Clouds. Sicheren Identitäten. Öffentlicher KI. Offener Hardware. Und Regeln, die durchgesetzt werden.
Mit ihm könnte Europa zum Vorbild werden – für eine digitale Zukunft, die nachhaltig, frei und demokratisch ist.
8. Der Blick nach vorn
Wir stehen an einer Weggabelung. Der eine Weg: Bequeme Abhängigkeit – günstig am Anfang, teuer am Ende. Der andere Weg: Souveräne Gestaltung – anspruchsvoller, aber zukunftsfest.
Digitale Souveränität ist nicht das Ende von Innovation. Sie ist ihre Voraussetzung. Demokratische KI ist nicht der Bremsklotz. Sie ist Sicherheitsgurt und Kompass.
Und zur politischen Dimension: Wenn Konzerne, die Infrastruktur kontrollieren und politisch Partei ergreifen, dann dürfen wir ihnen nicht blind vertrauen. Vertrauen wird verdient. Durch Offenheit. Durch Rechenschaft. Durch Austauschbarkeit.
Die entscheidende Frage ist: Sollen in fünf Jahren Algorithmen über Demokratien entscheiden? Oder Demokratien über Algorithmen?
Europa kann Vorbild sein.
Mit einer Digitalstrategie, die ökologisch, sozial und demokratisch tragfähig ist. Mit Regeln, die gelten – und Sanktionen, die wirken. Mit öffentlichen Alternativen, die verlässlich sind. Mit Bürgerinnen, die Rechte ausüben – nicht nur akzeptieren.
Denn nur wer souverän ist, kann frei sein. Und nur wer frei ist, kann nachhaltig und demokratisch gestalten.
Dafür setze ich mich mit dem neu gegründeten Zentrum für Digitalrechte und Demokratie ein. Wir sind jung, motiviert und haben noch viel vor. Mit einer Spende können Sie uns bei unserer Mission unterstützen.
Die nächste re:publica findet vom 18.-20. Mai wieder in Berlin statt.
Vielen Dank.